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Michaelis Buch

Das Michaelis-Buch

100 Jahre Michaelis-Kirche

 

Sie wird 100 Jahre alt und ist so jung wie nie zuvor: die Michaelis-Kirche in Hamburg Neugraben. Kirchweih war am 29. Oktober 1911, und deshalb wurde auch genau am 29. Oktober 2011 dieses Jubiläum mit einem festlichen Empfang am Abend und einem einwöchigen Festprogramm gefeiert. Ob sie sich freuen wird, die „alte Dame“. Alle sind sich sicher: Sie wird. Denn viele haben über lange Zeit geplant und vorbereitet und darin ihrer Freude Ausdruck verliehen, dass sie über eine historisch so lange Zeitspanne Raum geboten hat für das Gemeindleben und ein irdisches Haus Gottes war und ist.

 

Ein Buch, das von Gemeindegliedern geschrieben worden ist, begleitet die Geschichte von Kirche und Gemeinde vom Anfang bis heute und kann für 5 Euro im Gemeindebüro erworben werden. Zu diesen Gemeindemitgliedern gehöre auch ich. Die von mir geschriebenen Seiten stelle ich hier gerne ein. Sie dokumentieren unter anderem einen kleinen Teil meiner ehrenamtlichen Mitarbeit für das Gemeindeblatt „Die Brücke“ über einen langen Zeitraum.

Meine Beiträge darin: View full article »

erschienen im Hamburger Abendblatt am 22. Juli 2011

Mutter Natur, Großmutter, Schwiegertocher und Enkel - einer davon unsichtbar...

Mit den Maßen ist das so eine Sache im Leben. Beginnen wir dort, wo es immer beginnt: am Anfang. Denken wir uns also vorwärts und voran. Wir Frauen wissen, was das bedeutet. Am Anfang unserer Schwangerschaften ist der Bauch noch kein Bauch, allerhöchstens ein Bäuchlein. Dann genießen wir es, wenn wir von Woche zu Woche sehen und fühlen: Der Bauch wächst.

Das Maß aller Dinge ist es, dass er wächst! Dazu kann ich nur sagen: Nie mehr in unserem Leben werden wir das so sehen und begrüßen und mit unserer Kritik daran mehr als maßvoll umgehen, genauer gesagt – in dieser Lebensphase gibt es sie gar nicht. Maßlos entspannt also sehen wir dem Wachstum unseres Bauches zu und freuen uns daran!

Dann werden wir entbunden und das Maß aller Dinge ist nun der neue Erdenbürger. Er ist nicht nur das Maß aller Dinge, er setzt auch alle Maßstäbe und oft stellt er die alten radikal auf den Kopf. Oft? Nein, immer! Nichts geht mehr im alten Trott und Maß, wenn ein Kind geboren worden ist. Wir gewöhnen uns und im glücklichen Fall genießen wir, wie sich mit dem Wachstum die Maße wandeln, verschieben, verrücken, biegen und schwanken. Cèst la vie! Das lebendige Leben setzt und legt von nun an seinen Maßstab an. Könnte man auch sagen, zwingt ihn uns auf?

Wenn wir ganz viel Glück haben, läuft alles so gut ab, dass wir oftmals wirklich über die Maßen glücklich sein dürfen. Ich vermute, und wir alle wissen: Das ist nicht immer Fall. Wenn wir auf diese Weise weiter philosophieren, könnte es schwierig werden. Wie oft fühlen wir uns durch Maßgaben anderer eingeengt und rufen nach mehr Freiheit.

Da schließt sich nun erstaunlicherweise der Kreis zum maßlos schönen dicken Bauch glücklicher, schwangerer Frauen, denn keiner wird ernsthaft bestreiten können: Die schwangeren Bäuche der Frauen samt Inhalt sind das Maß aller lebendigen menschlichen Dinge. Gut gebrütet, ist ganz gelebt!

25 Antworten aus einer Interviewserie für den Gemeindebrief der Michaelis-Gemeinde in Hamburg-Neugraben

Was ist der Sinn des Lebens?

So zu sein, wie ich bin!

Irgendwelche Spuren zu hinterlassen, etwas bewirken. Vielleicht sollte jemand sagen: „Das war eine gute Idee!“

Früher hätte ich darauf geantwortet: den Sinn des Lebens zu suchen. Heute halte ich den kategorischen Imperativ von Kant für wichtig: Handle so, dass die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könnte.

Mein Gedanke dazu ist: So zu leben, als würde man noch einmal auf die Welt kommen, als wenn es eine Wiedergeburt gäbe und nicht so zu leben wie: Nach mir die Sintflut!

(lacht) Ach, gleich eine so schwierige Frage. Ich denke, seinen Weg zu finden in der Mischung zwischen den Anforderungen von außen und dem eigenen Ich.

Das ist eine Frage, über die ich nicht nachdenke. Das Leben hat Sinn. Ich hinterfrage den nicht.

Ich denke, es hat damit zu tun, in Sicherheit leben zu können, eine gute Gesundheit zu haben und mit sich selbst, seiner Familie und seinen Mitmenschen im Reinen zu sein. In diesen Zusammenhang passt für mich auch eine gute Berufsausbildung, um eine Familie ernähren zu können.

Aus seinem eigenen Leben etwas zu machen. Fähigkeiten einsetzen… Ach, darüber könnte man Romane schreiben!

Das fängt schon schwierig an. Ich denke Familie, Freude am Leben und Zufriedenheit. Denn wenn man nicht zufrieden ist, ist man auch nicht glücklich.

Andere ein wenig zufriedener zu machen.

Keine Ellenbogenmentalität zu entwickeln. Für mich bedeutet das zum Beispiel, dass die Menschen, mit denen ich arbeite, mit den Auswirkungen meiner Arbeit leben können.

Für mich ist der Sinn des Lebens, für andere Menschen Verantwortung übernehmen zu können und zu wollen.

Kommt darauf an, unter welchem Aspekt sie das betrachten, für mich die Lebenseinstellung, geprägt durch die christlichen Pfadfinder.

Die Familie.

Zu versuchen, Gottes Willen zu tun.

Eine Familie zu gründen, Familie intensiv zu leben und nach bestem Können dazu beizutragen, dass die Kinder gut groß werden.

Sicherlich meine Familie und Menschen, die ich als meine Freunde betrachten kann. Das Berufliche gehört aber genau so dazu wie mein Engagement im Verein mir Erfüllung gibt, wenn ich dieses große Wort benutzen darf.

Etwas zu lieben gehört zum Leben dazu.

Das ist aber eine schwierige Frage!

Dass so viele Leute wie möglich einfach singen, gemeinsam singen! Dazu möchte ich beitragen, das möchte ich vermitteln.

Das ist eine schwierige Frage. Gut mit Menschen umzugehen. Beruf und Privates im Gleichgewicht zu halten, dafür Sorge zu tragen, dass das private Umfeld stimmt, besonders die Familie.

Dass wir unsere Lebensaufgabe gut meistern.

Die Rückverbindung mit Gott.

Die Familie zu haben, Freude am Singen und am Leben, Geselligkeit mit Freunden und Reisen.

Zufrieden durchs Leben zu gehen und zu sehen, wie die Kinder gedeihen.