Category: Aktuelles


Werner Schneyder bei seiner liebsten Zugabe: dem Signieren seiner Bücher

 

Was in Erinnerung bleibt sind Kaskaden von Wortspielen, intellektuellen Bissigkeiten und ebensolchen politischen Analysen, hintergründiger Humor, sprachliche Textakrobatik  gespielt, gelesen und gesungen. Das ist so, weil dort ein Titan des Kabaretts auf der Bühne stand: Werner Schneyder.

Ein Gefühl von „es war einmal“ galt es zu bekämpfen – nicht im Ernst-Deutsch-Theater in Hamburg wie in den 1980er Jahren, nein, in der „Empore“ in Buchholz vor den Toren Hamburgs – volles Haus für Werner Schneyder und sein Programm „Ich bin konservativ“, begleitet am Flügel von Christoph Pauli.

Er kann es immer noch – und wie er es kann! Noch im Januar wird er 78 Jahre alt, die Haare noch immer widerborstig, als wollten sie das gedankliche Feuerwerk unter der Kopfhaut schon mal optisch ankündigen. Schneyder und der Pianist Christoph Pauli, virtuos und sensibel eingespielt auf Schneyder, verzaubern das Publikum und haben die Lacher und Schmunzler auf ihrer Seite –  Applaus, Bravos und Zugaben eingeschlossen.

Besser als er geht nicht -  anders sicherlich im modernen Kabarett. Alle seine Programme sind nach seinen großen Tourneen durch Österreich, die Schweiz und Deutschland vom Fernsehen ausgestrahlt worden. Vielfältig Schneyders Lebenswerk mit Kabarett, Schauspiel, Regie, als Buchautor, Liedtexter, als Sportkommentator auch beim Amateur- und Berufsboxen und dort auch als Schiedsrichter, den Sänger nicht zu vergessen.

Er lebt ein Leben in Vielfalt und dieses Leben immer mit scharfem Verstand beobachtend, analysierend und künstlerisch umsetzend– eine Gabe der Natur, die Schneyder in seiner Arbeit erfolgreich einzusetzen fähig war. Er schafft es, selbst die härtesten und kritischsten Aussagen in das Gewand des Humors zu kleiden – Humor, der die ernsteste Angelegenheit der Welt sein kann, wenn er Einsichten transportieren hilft.

Nachdem der in Wien und Kärnten lebende Schneyder sich 1996 von der Kabarettbühne verabschiedet hatte, war es zwölf Jahre später dieses Programm „Ich bin konservativ“, mit dem er wieder auf die Bühne zurückgekehrt ist. Sein Publikum in Buchholz und anders dankte und dankt es ihm. Sie kennen und verehren ihn, möchten mit ihm eine Form des Kabaretts festhalten, die wahrscheinlich ein Saurierschicksal erleiden wird, wenn seine Protagonisten die Bühne verlassen haben werden.

Die Erfahrungen eines Lebens, die des Alters, sie sind in diesem Programm besonders präsent und machen es rund und authentisch. Die ebenso alt gewordenen Fans im Publikum bekommen einen auf die Zeit gemünzten Trost mit nach Hause. Wie sagte ihm sein Freund, erinnert sich Schneyder, an den runden Stehtisch auf der Bühne angelehnt und lässig dahinter auf dem Barhocker sitzend: „Wir sind schon alt. Wir dürfen jetzt essen, was uns schmeckt!“

Das ist eine kleine Bemerkung am Rande und doch keine Randbemerkung in dieser Zeit des permanent regelhaften Beratertums jeglicher Couleur – und dann noch: „Die Dinosaurier würde es heute sicherlich noch geben, wenn sie gute Lobbyisten im Parlament gehabt hätten.“ Hoffen wir, dass so gutes Kabarett nie aussterben wird. Seine „Lobbyisten“ sind das Publikum, das hat dieser Abend in der „Empore“ Buchholz bewiesen – und in diesem Sinne ist auch die Autorin sehr gerne konservativ!

 

Werner Schneyder und Christoph Pauli bedanken sich beim Publikum

 

 

Der Fachbereich Literatur der Gedok organisiert diese Veranstaltung:

Die Einladung

Lebensmosaik: Foto von einem Mosaik in Paphos, Zypern

 

 

Der Weihnachtsmann kann lachen

Er gehört in die Zeit der Wunder, Geheimnisse und Fantasien. Die Weihnachtszeit ist seine Zeit – die Zeit des Weihnachtsmannes. Zeit- und geschichtslos scheint er seine Geschenke auszuteilen, ohne dass einer jemals nach seiner persönlichen Geschichte gefragt hätte.

Aber er hat eine und  außerdem noch ein Geburtsjahr und einen Vater, dessen Vaterschaft kaum jemand kennt: Der hieß nämlich Moritz von Schwind, war Maler und hat seinen Sohn als Prototyp mit Farbe und Pinsel geboren. Das war 1847 für eine Bilderfolge der Zeitschrift „Münchner Bilderbogen“, die in Deutschland und Europa ihre Leser hatte.

Da zeichnete Moritz von Schwind also einen „Herrn Winter“, einen alten Mann mit langem weißem Bart im braunen Kapuzenmantel, hohen Stiefeln und einem kleinen Tannenbäumchen mit brennenden Kerzen in der Hand.

Diese Geschichte ist nun 167 Jahre her – 167 Jahre, in denen der Weihnachtsmann einen beispiellosen Siegeszug durch Europa und die Welt gemacht hat. Als 1968 schwedische Jugendliche im Angesicht wachsenden Weihnachtskonsums forderten „Schafft den Weihnachtsmann ab“, konnte das nur als ein schwaches Kratzen am Denkmal Weihnachtsmann gelten.

Von allen bewundert jedes Jahr wieder im Ka De We in Berlin – ein Klasse Weihnachtsmann!

war aus dem Prototyp ein Millionenseller geworden, mühelos seiner Wiege entwachsen, der bürgerlichen Gesellschaft des 19. Jahrhunderts und ihrer neuen Kleinfamilie mit dem unangefochtenen Leitbild des liebevoll-autoritären Vaters, dem das artige Bürgerkind zu gehorchen hatte. Mühelos aber auch Volkstümliches und Mythisches vereinnahmend und vereinigend – auch den Heiligen Nikolaus mit seinem dämonischen Knecht Ruprecht aus der Tradition der beiden großen christlichen Kirchen und das Christkind als weihnachtlichen Gabenbringer dazu.

Er überstand Kaiser und „Tausendjähriges Reich“, war auch in der staatsatheistischen DDR populär. Mühelos vertrug er sich in seinen 167 Lebensjahren mit anderen Kulturen und Weltanschauungen, fast so als wolle er als Sinnbild des alten, weisen und gütigen Mannes dem christlichen Jesuskind in der Krippe ein weltliches Paroli bieten. View full article »

Die GEDOK ist als Verband der Gemeinschaften der Künstlerinnen und Kunstförderer e. V., das älteste und europaweit größte Netzwerk für Künstlerinnen aller Kunstgattungen: Bildende Kunst / Literatur / Musik / Angewandte Kunst / ArtDesign / Interdisziplinäre Kunst / Schauspiel / Tanz.
In diesem Fall handelt es sich um den Literatur Kalender 2015 der Gedok Franken. Danke für die Aufnahme meines Gedichtes “Bäume” in diesen Kalender, liebe Gedokerinnen in Franken! ( ISBN: 978-3-9815084-4-4), Preis im Handel: 14,50 Euro

 

Die erste Mini-Messe der Hamburger Autorenvereinigung e. V. öffnet am 14. November 2014 im Logensaal der Hamburger Kammerspiele ihre Türen!

Einladung Mini-Messe Hamburger Autorenvereinigung

 

Wieder einmal werden Herr Müller und Frau Wöhlke sich auf ihre eigene Weise unterhalten und einem Thema nähern, das nicht “Ohne” ist!

Herr Müller wird wahrscheinlich sagen: “Die kanzellose Zeit ist vorbei! Dieses einem Schwalbennest nicht unähnliche an eine Kirchenwand geklatschte Rednerpult wird wieder häufiger benutzt”. Es könnte geschehen, dass Frau Wöhlke darauf mit einem Gedicht aus ihrer Feder anwortet, das sich mit den Erfahrungen eines Schwalberichs auseinandersetzt, der sich dereinst unter einer Kanzel ein Nest baute. Wie sich das Ganze dann entwickeln wird? Wer weiß das schon so genau. Schließlich sind Frau Wöhlke und Herr Müller auch so etwas wie ein “Fromm-Fröhliches Impro-Theater- Team”. Frau Wöhlke fügt in diesem Zusammenhang noch hinzu: ” Die Heiligkeit dessen, was wir Gott nennen, kann durch keines Menschen Wort beleidigt werden. Wo kämen wir denn da hin!” Sie sehen: Für Spannung ist gesorgt!

Viele Veranstaltungen der Kulturtage Süderelbe laden ein, das künstlerische Gesicht des Hamburger Südens kennenzulernen.

So war es:

Unter der Kanzel

 

 

 

Der Mühlstein

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Mühlstein

Ich hab meinen Namen in Mehlstaub geschrieben,

hab ihn durch Millionen von Körnern gerieben.

Der Wind, er wehte. Die Mühle, sie drehte.

Es knarrte und scharrte auf windiger Warte.

Was wird nun bleiben vom Reiben und Treiben

und wäre geblieben vom  Sieben und Lieben?

Im Knarren verharren hält manchen zum Narren.

Vom  ewigen Zittern würd man nur verbittern.

Ich hab meinen Namen in Mehlstaub geschrieben,

hab ihn durch Millionen von Körnern gerieben.

Der Wind, er wehte. Die Mühle, sie drehte.

Vom Wehen im Drehen blieb nichts mehr zu sehen.

 

Im September 2014

Ronald Holst

Dank an Ronald Holst und das Organisationsteam vom Fischerhaus-Museum Blankenese für diese beiden Lesungstage mit Hamburger Autoren auf dem Gelände des Fischerhauses im Treppenviertel von Hamburg Blankenese!

Informationen über das Fischerhaus hier: Förderkreis Historisches Blankenese

Meine Vita für die Lesung in Blankenese:

Johanna Renate Wöhlke, geboren 1950 in Pegau bei Leipzig, studierte Politische Wissenschaft, Öffentliches Recht und Völkerrecht an der Universität Hamburg. Nach dem Studium volonierte sie bei einer norddeutschen Tageszeitung zur Redakteurin und übt den Beruf der Journalistin bis heute frei aus.

Im Laufe der Jahre entwickelten sich als weitere Arbeitsfelder Lyrik, skurrile Poesie, das Vertonen eigener Texte im Bereich Chanson und sakraler Musik. Es erschienen Bücher aus ihrer journalistischen Arbeit und ein Lyrik-Kunstband in Verbindung mit bildender Kunst.

Geboren 1950 in Pegau bei Leipzig; Abitur und Studium der Politischen Wissenschaft mit Öffentlichem Recht und Völkerrecht in Hamburg mit Abschluss Diplom-Politologin, verheiratet und zwei Kinder; 30 Jahre lang freie Mitarbeiterin des Hamburger Abendblattes und anderer Medien; bis heute tätig als Autorin, im Journalismus, als Lyrikerin, Texterin von Songs und modernen Kirchenliedern; Vertonen eigener Texte; Präsidentin der „Die Auswärtige Presse e.V. Hamburg : www.dap-hamburg.de,  Kunstprojekt „EGGart“ unter dem Künstlernamen Cosia Immerscheen mit internationaler Ausstellungstätigkeit (www.eggart.eu); Website: www.jrwoehlke.de

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Aufmerksame und liebevolle Vorbereitung

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Sonne und windstill – ein kleines Paradies an diesem Nachmittag bei meinem Beitrag

 

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Der Leseploan des zweiten Tages

 

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Hereinspaziert

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Schöner geht es nicht mehr – Blick aus dem Garten des Fischerhauses auf die Elbe

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Beschirmte Zuschauer

 

 

 

 Die viertägige Jubiläumsreise nach Stavanger

Oder

Eine lange Liebeserklärung an eine kurze Reise

Die Queen Mary 2 legt ab

Die Queen Mary 2 legt ab. In den Himmel ragt nicht nur sie. Hinter ihr ragt alles in den Himmel, was Hamburg zu bieten hat und bildet eine einzigartige Abschiedssilhouette – vom Riesenrad am Grasbrook Terminal, der noch immer kranumkränzten Elbphilharmonie, den Kirchtürmen und Riesenkränen in den Wirtschaftshäfen. So sieht eine Paradeausfahrt aus. So fühlt sie sich an, begleitet von Tausenden von Menschen.

Ganz langsam verliert sich Hamburg im Abendhimmel. Am Übergang zwischen Himmel und Wasser bleibt eine immer schmaler werdende gezackte dunkle Linie zurück, gemalt von einer Stimmung, die Abschied heißt.

Vorbei an der Elbphilharmonie

Da mag sich in seine Kabine verziehen wer will. Diese Art von sommerlichem Abschiednehmen will gefeiert sein, gefeiert sein unter einem blauen Himmel auf den Decks im Heck, der sich nahtlos vermählt mit dem wässrigen Graublau der Elbe.  Sie feiern sich gegenseitig. Ihre beste Seite ist es, die sie spielen, die sie im Konzert des Miteinander aufgelegt haben. Es ist eine Symphonie, die man nicht mit den Ohren hören kann. Sie will erfühlt sein. Wenn jetzt noch ein Abschiedskonzert aus der Elbphilharmonie tönte…

Welch ein Abend unter Schäfchenwolken, Fähnchen schwenkenden Passagieren, vorbei an der Seemannsmission, den Schiffsdocks, weiten Containerfeldern, den Köhlbrand hinter sich lassend, Terminal Burchardkai mit seinen riesigen Kränen, Finkenwerder zur Linken, Airbus und das Hotel Louis Jakob. View full article »